Was bedeutet Neuroplastizität? Und warum Psychotherapie überhaupt wirkt?
- Lisa Schlichting
- 6. Sept.
- 1 Min. Lesezeit
Aktualisiert: 13. Sept.
Unser Gedächtnisinhalte sind nicht fix, sondern veränderbar. Fachleute nennen diese Fähigkeit Neuroplastizität. Das bedeutet, dass sich das Gehirn ein Leben lang umformt und auf neue Anforderungen einstellen kann. Diese Eigenschaft ist die Grundlage für alles, was wir lernen und erinnern. Besonders sichtbar wird Neuroplastizität nach Verletzungen des Gehirns – zum Beispiel nach einem Schlaganfall.
Mit gezieltem Training kann das Gehirn Aufgaben neu verteilen und verlorene Fähigkeiten teilweise wiederherstellen. Auch in der Psychotherapie nutzen wie die Fähigkeit der Neuroplastizität. Durch neue Erfahrungen im therapeutischen Prozess können sich im Gehirn andere Verbindungen ausbilden. So entstehen neue Wege, um mit belastenden Gefühlen, Gedanken oder Verhaltensmustern besser umzugehen. Wie bei körperlichem Training gilt auch hier: Wiederholung ist entscheidend. Damit sich etwas im Gehirn dauerhaft verändert, braucht es regelmäßige Übung. Oder wie man auf Englisch sagt: Use it or lose it.








